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Hitchcock #009: The Manxman (1929), oder: Hitchcocks letzter Stummfilm

Kate (Anny Ondra) vor Gericht deutet dem Richter an, sie werde nichts über die gemeinsame Affäre verraten

Hitchcock mag einer der besten Regisseure aller Zeiten gewesen sein. Aber Hitchcock war wirklich kein guter Filmkritiker. Seine Kritiken (besonders über die eigenen Filme) schießen oft weit neben das Ziel. Denn über diesen Film, The Manxman (dt. Der Mann von der Insel Man) (1929) hatte er nur eines zu sagen: "Das einzig Interessante an The Manxman ist, dass es mein letzter Stummfilm war" (Truffaut 52). Wirklich, lieber Hitch, Sie haben kein Talent für Filmkritik... 

Bedauerlicherweise springt dieses Mal nicht, wie sonst, Truffaut ritterlich zur Ehrenrettung des Films ein, sondern weist bloß darauf hin, dass The Manxman bereits "in vielem schon auf den Tonfilm hin[weise]", dass seine Geschichte "an Under Capricorn und I Confess erinnere" (ein zweifelhaftes Kompliment) und dass er, Truffaut, das Gefühl gehabt habe, dass Hitch "den Film wirklich mit Überzeugung gedreht" habe (was dieser sofort verneint) (Truffaut 52-53). 

Als ich den Film vor ein paar Tagen sah (zugegeben zum ersten Mal in meinem Leben) dachte ich sofort: "Oh, was für eine schöne und erfrischende Überraschung in dem Stummfilm-Einerlei, das Hitch seit 1925 gedreht hat (mit der Ausnahme von The Lodger natürlich)!" 

Anny Ondra in ihrer vielschichtigen Darbietung als Frau zwischen zwei Männern

Ein großer Teil meiner Freude lag fraglos an den drei Hauptdarsteller*innen. 

Da ist zum einen die wundervolle Anny Ondra (auf die ich bei Blackmail noch ausführlich zu sprechen komme). Sie ist eine echte Hitchcock-Blondine (ein in jeder Hinsicht fragwürdiges Prädikat, aber man sieht, dass Hitch für seine Filme einen bestimmten Typ brauchte, um seine kreative Energie entfalten zu können - und diese blonden Frauen, von Anny Ondra über Ingrid Bergman und Grace Kelly bis hin zu Tippi Hedren, waren ein solcher Typ). Ondra ist umwerfend in der Rolle! 

Dann ist da Carl Brisson, den wir schon als Hauptdarsteller in Hitchcocks The Ring kennen. Er ist vielleicht nicht der beste Schauspieler seiner Zeit gewesen, aber mein Gott, dieses joviale Lachen kriegt mich einfach jedes Mal und den ewigen Optimisten kauft man ihm sofort ab. Er und Ondra haben eine Chemie miteinander und es ist eine große Freude, ihren gemeinsamen Szenen zuzusehen, etwa wenn Brissons Figur bei Ondras Figur nachts fenstern geht (da ist noch alles gut), aber auch, wenn sie kommt, um ihr Baby von ihm zurückzufordern (da liegt alles schon hoffnungslos in Scherben).

Pete (Carl Brisson) beim Fenstern. Kate (Anny Ondra) gespielt schüchtern

Und dann ist da der typische Stummfilm-Schauspieler, Malcolm Keen. Blass und austauschbar und auf die übertriebene Weise mit Stummfilmschminke versehen. Er ist einem von Szene 1 an so völlig egal, dass man gleich hofft, dass Brisson und Ondra zusammenkommen. Er hat auch den Polizeiinspektor in The Lodger gespielt - mit dem gleichen Effekt: Man wollte sofort, dass Ivor Novello und June Tripp zusammenkommen. Vielleicht nicht sehr schmeichelhaft, das über ihn zu sagen, aber seine Durchschnittlichkeit muss man neidlos anerkennen.

Inhaltsangabe von Hitchcocks The Manxman (1929)

Der Film spielt auf der Isle of Man. Wieso weiß keiner so recht. Der Ort wirkt austauschbar. Das ist an sich nichts Schlimmes, aber der Titel Manxman suggeriert eine engere Bindung der Hauptfiguren an den Ort. Vielleicht ist es daher auch nicht verwunderlich, dass Hitchcock sich entschied, den Film nicht auf der Isle of Man zu drehen, sondern in einem kleinen Küstenort im Südwesten Englands, in Polperro in der Grafschaft Cornwall.

Die Freundschaft von Pete (links) und Philip (Mitte) endet bei Kate (rechts)

Dort leben zwei alte Freunde aus Kindertagen: Pete, der Fischer (Brisson) und Philip, der Jurist (Keen). Sie verlieben sich in dieselbe Frau, Kate (Ondra). Bevor Pete nach Südafrika geht, um sein Glück zu machen, verlobt er sich mit Kate. Als die Nachricht von Petes Tod eintrifft (die sich als Falschmeldung erweisen wird), kommen sich Pete und Kate näher und schlafen miteinander. Der totgeglaubte Pete kehrt zurück, erinnert Kate an ihr Eheversprechen und die beiden heiraten. Als Kate ihm offenbart, dass sie von ihm schwanger sei, will Philip nichts davon wissen, er fürchtet den Skandal und so sagen sie Pete nichts davon, der das Kind im Glauben großzieht, es sei seines. Philip macht Karriere und wird Richter. Da wird Kate alles zu viel und sie verlässt Pete, um bei Philip zu leben, der aber nur sein Amt im Sinn hat. Pete kümmert sich rührend um das Baby, nachdem Kate ihn verlassen hat. Als Kate es eines Nachts zurückfordert, weigert Pete sich, es ihr zu geben. Sie erzählt ihm, dass es nicht seins sei, rennt in die Nacht hinaus und stürzt sich ins Wasser. Am nächsten Tag ist der erste Amtstag von Philip als Richter. Sein erster Fall: Der versuchte Selbstmord Kates. Es kommt zum Eklat im Gerichtssaal, als Pete für Kate spricht, diese aber partout nicht zu ihm zurück möchte. Es kommt raus, dass Philip der Vater ist. Er legt sein Amt nieder, kehrt zu Kate zurück, adoptiert das Kind und beide lassen einen gebrochenen und enttäuschten Pete zurück. Ende.

Pete (Mitte) ist unbeirrbar in seinem gutlaunigen Optimismus und übersieht die Depression seiner Ehefrau (links) und die Verzweiflung seines Freundes (rechts)

Da ist viel drin. Liebeskomödie, Gerichtsfilm, Melodrama und eine beachtliche Prise psychologisches Drama. Auch ist bemerkenswert, wie Ondra Kate nach der Hochzeit spielt. Ohne, dass es ausgesprochen wird, zeigt der Film deutlich, dass die frisch verheiratete Frau und Mutter an einer Depression leidet. Das genügt für Hitch, um zu erklären, weshalb Ondras Figur schließlich ihren sorgsamen und liebevollen (man ist geneigt zu sagen: perfekten) Mann und ihr Baby verlässt, um an der Seite ihres Geliebten zu leben. Als der sie aus Karrieregründen schließlich zurückweist, bleibt der Leidenden nur der Suizid. Der Versuch scheitert und sie kommt vor Gericht. Das ist sehr einfühlsam erzählt und für einen Film der 1920er Jahre sehr fortschrittlich: Wäre Hitchcock nicht der Meister des Suspense geworden, er wäre ohne Zweifel auch in der Lage gewesen, der Dostojewski oder Tolstoi des Films zu werden, mit feinfühligen Psychogrammen.

Übrigens ist Kate keine der späteren Mütter oder mütterlichen Über-Ichs, die die natürliche sexuelle Entfaltung ihrer Kinder (vornehmlich ihrer Söhne) blockieren, wie wie wir sie in Easy Virtue vorweggenommen finden und die in Mrs Sebastian (Notorious), Mrs Bates (Psycho), Lydia Brenner (The Birds) oder Bernice Edgar (Marnie) endgültig zu einem Hitchcock-Motiv werden sollten. Michael Walker schreibt: Hitchcocks "young mothers are presented sympathetically [like] Kate in The Manxman" (Walker 2005: 307). Ob Kate im Laufe der Zeit zu einer dominierenden Mrs Bates werden würde (die beiden sind etwa derselbe Jahrgang, soweit man das von Mrs Bates weiß), das ist nicht abschließend zu bestimmen, scheint aber zumindest fragwürdig, da sie ihre Konflikte nach innen richtet (Depression und Suizidversuch) statt nach außen.

Cinematografie in The Manxman

The Manxman ist weniger verspielt als die vorherigen Stummfilme. Hier wird, glaube ich, erstmals in Hitchcocks Karriere nicht durch ein bizarr großes Objekt gefilmt (einen Tennisschläger, ein Monokel, ein Champagnerglas usw.). Auch die für den Stummfilm so typischen Doppelbelichtungen kommen hier nur extrem sparsam zum Einsatz. Alles in diesem Film ist der Dramaturgie unterstellt. Alles ist ein wenig ernster. Alles scheint zu sagen: So, genug gespielt, jetzt können wir mit dem ernsthaften Filmemachen beginnen

Handlungselemente, die in früheren Filmen eher unbeholfen wirkten, sind hier ergreifend umgesetzt. Etwa die Jugendfreundschaft der zwei Männer. In Downhill gab es das auch, aber spielte dann nach ca. 20 Minuten keine Rolle mehr, weil der eine Jugendfreund aus dem Film verschwand, nachdem er seine Funktion für den Plot erfüllt hatte (indem auch er mit der Frau schläft, die ein Auge auf den anderen Mann geworfen hatte). Hier geht es konsequent nur um diese Dreiecksgeschichte. Und die Bilder, die Hitchcock hierfür findet sind beachtlich.

Mittels eines Tagebuchs zeigt Hitchcock in nur wenigen Sekunden die inniger werdende Beziehung von Kate und Philip an. Kate blättert es durch. Zu Beginn stehen dort noch Einträge wie 

Kates Tagebuch: In wenigen Bildern wird damit die wachsende Intimität zwischen Kate und Philip geschildert

Ein Leuchtturm dreht sich in den ersten Szenen und wirft auf alle Bilder abwechselnd Licht und Schatten. Und so ist immer einer der beiden Freunde in den ersten Szenen im Licht, der andere in der Dunkelheit. 

Explizit wird es, wenn sich Kate und Philip am Strand treffen: Hitchcock filmt beide nacheinander durch einen großen Felsen (der anders als Tennisschläger und Sektgläser aus früheren Filmen hier diegetisch ist). Dessen vaginale Form sagt klar, dass das kein unschuldiger Strandspaziergang sein wird, sondern eine Art Vorspiel (wenngleich mit Coitus interruptus, da sie in dieser Szene die Nachricht von Petes Rückkehr aus Südafrika erhalten).
Die Felsformationen haben die Form weiblicher Genitalien; Kates einladende Geste komplettiert das Bild. Und Philip wartet schon am Strand auf sie... 

In einer Mühle schläft Kate mit Philip. Hitchcock zeigt das in klaren, unmissverständlichen Bildern, die dennoch keineswegs vulgär wirken. Das Paar schlendert an der Mühle vorbei. Ein küssendes Pärchen steht abseits des Weges. Das bringt Kate auf die Idee. Sie stellt sich neben den Eingang zur Mühle und streckt einladend ihren Arm aus. Die beiden gehen hinauf, schauen sich um. Sie umarmen und küssen sich. Dann zeigt Hitchcock das sich drehende Mühlrad und wir wissen, dass nicht nur das Mühlwerk in Bewegung ist. 

Sex in der Mühle: Kate und Philip küssen sich (links), Schnitt, das Mühlwerk rattert (rechts)

Mit böser Ironie ist das obere Stockwerk der Mühle auch der Ort, an dem die Hochzeitsfeier von Kate und dem zurückgekehrten Pete abgehalten wird. Kate blickt mit trübem Blick auf den Mühlstein, auf dem sie einst... 
Während alle zum Hochzeitsredner blicken, ist Kates Blick auf den Mühlstein gerichtet, auf dem sie zuvor mit Philip geschlafen hat

Es gibt viele solcher feiner Szenen, die Manxman zu einer kleinen Perle machen und die zeigen, dass es nicht verspielt zugehen muss, um mit visuellen "Tricks" große Emotionen freizusetzen. Hitchcock hat hier verstanden, alles der Dramaturgie des Films unterzuordnen und das Ergebnis lässt sich sehen.

Fazit

In meinen Augen Hitchcocks bester Stummfilm nach The Lodger. Immer noch Liebesdrama mit seifenopernhaften Momenten, aber gut gespielt, schön inszeniert, ernst und unverspielt, mit einem gereiften Bewusstsein dafür, dass für den Film als Ganzes (wo zuvor oft visuelle Einzelideen wie der Blick durch das Glas Champagner in Champagne oder die Montage in The Ring isoliert wirkten, weil sie sich so stark vom Rest des Films abhoben). 

Leider ist der Plot stellenweise zu seifenopernhaft, um wirklich für großes Kino zu taugen. Vielleicht fehlen an zwei, drei Stellen auch kurze Szenen, die einfach zu machen gewesen wären und die das Handeln der Charaktere zusätzlich plausibilisiert hätten. Etwa, wenn Pete zurückkehrt und man sich fragt, wieso Kate und Philip ihm nicht alles erzählen. Schließlich wähnten sie ihn tot, was hätte er ihnen vorwerfen können? Aber sei's drum. The Manxman ist ein guter Film und ohne Zweifel der zweitbeste Stummfilm von Hitchcock. 

Das Thema ist typischer Hitchcock: Eine Frau zwischen zwei Männern. Wie schon in The Ring, in Pleasure Garden, in The Lodger, in Champagne. Wie auch in seinen späteren Filmen, etwa Dial M For Murder (Grace Kelly zwischen Ray Milland und Robert Cummings) oder Vertigo (Kim Novak zwischen James Stewart und Tom Helmore) oder Notorious (Ingrid Bergman zwischen Cary Grant und Claude Rains). Hier, in The Manxman, ist es Anny Ondra zwischen Carl Brisson und Malcolm Keen.

Das Ensemble, die Dramaturgie, die Außenaufnahmen, die visuellen Ideen... alles verdient Anerkennung und somit 6 Messer. Ich hatte über 7 Messer nachgedacht, um den Abstand zu Easy Virtue (5 Messer) deutlicher zu markieren. Aber wenn man bedenkt, was alles noch kommen wird in Hitchcocks Œuvre, dann muss da auch noch mehr Luft nach oben sein. 

Films Cited/Mentioned (in chronologischer Reihenfolge)

  • Pleasure Garden (dir. Alfred Hitchcock) (1925)
  • Downhill (dir. Alfred Hitchcock) (1927)
  • The Ring (dir. Alfred Hitchcock) (1928)
  • The Lodger (dir. Alfred Hitchcock) (1927)
  • Easy Virtue (dir. Alfred Hitchcock) (1928)
  • Champagne (dir. Alfred Hitchcock) (1928)
  • Blackmail (dir. Alfred Hitchcock) (1929)
  • Notorious (dir. Alfred Hitchcock) (1946)
  • Under Capricorn (dir. Alfred Hitchcock) (1949)
  • I Confess (dir. Alfred Hitchcock) (1953)
  • Dial M For Murder (dir. Alfred Hitchcock) (1954)
  • Vertigo (dir. Alfred Hitchcock) (1958)
  • Psycho (dir. Alfred Hitchcock) (1960) 
  • The Birds (dir. Alfred Hitchcock) (1963) 
  • Marnie (dir. Alfred Hitchcock) (1964) 

Works Cited (alphabetische Reihenfolge)


Bildnachweise: Ich bin nicht der Rechteinhaber der hier wiedergegebenen Bilder. Keine Verletzung von Urheberrechten beabsichtigt. Bildzitate nach "fair use"-Regelung. 

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Kronshage, Eike. "Hitchcocks The Manxman (1929), oder: Hitchcocks letzter Stummfilm.Hitchcock: Rewatch 2022, 06.06.2022, https://hitchcock22.blogspot.com/2022/06/hitchcock-009-manxman-1929-oder.html.

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